Tag der Demokratie: Motivation für vielfältige Beteiligung

15.09.2023

Jugendliche tauschen sich aus

© DKJS/Caro Kadatz

Am 15. September 2007 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen den „Internationalen Tag der Demokratie“ ins Leben gerufen, um die Grundsätze der Demokratie und die Wahrung der Menschenwürde zu unterstützen und zu fördern. Gerade in Zeiten wachsender radikaler Tendenzen, Kriegen und Krisen wie der Corona-Pandemie sowie wachsender sozialer Ungleichheit sind das gesellschaftliche Miteinander und demokratische Strukturen bedroht. 

Umso wichtiger ist es, junge Menschen so früh wie möglich zu einem demokratischen Denken und Handeln zu befähigen. Das gelingt am besten in der Praxis, so wie beispielsweise in den Projekten des Zukunftspakets, die Kinder und Jugendliche selbst initiieren und umsetzen oder mitgestalten – etwa ein Jugendparlament, die Gestaltung des öffentlichen Raums oder ein politisches Jugendcafé. 

Jugendparlament Güstrow

Die Interessen und Rechte von jungen Menschen vertreten, sich für benachteiligte Jugendliche einsetzen und neue Angebote schaffen: Das sind die Ziele einer Jugendgruppe aus Mecklenburg-Vorpommern. In Güstrow gründen die jungen Menschen ein Jugendparlament und machen mit einer groß angelegten Werbekampagne, Workshops und Veranstaltungen darauf aufmerksam. Zudem richten sie eine Jugendsprechstunde ein und erschließen sich weitere Mitwirkungsmöglichkeiten in ihrer Stadt, z. B. den Stadtanzeiger und Planungsrunden mit dem Stadtplanungsamt. Als Projektpartnerin steht die Stadt Güstrow den Jugendlichen mit Rat und Tat zur Seite.  

Werkstatt:Stadt

In Niedersachsen eignen sich junge Menschen aus Risikolagen den Stadtraum aktiv an und werden zu aktiven Gestalter:innen ihrer Stadt. Die Kinder und Jugendlichen verändern und gestalten Gebäude und Plätze der Oldenburger Innenstadt in freier künstlerischer Arbeit. In Eigenregie bearbeiten sie den Stadtraum und werden dabei von Künstler:innen und Mitarbeiter:innen der Oldenburger Kunstschule unterstützt. Damit setzen die Jugendlichen ein deutliches Zeichen dafür, gehört zu werden – denn schließlich geht es um den Lebensraum ihrer Zukunft. Das stärkt sie in ihrer Selbstwahrnehmung und ihrem Selbstverständnis als Bürger:innen. 

BUNT und BEWEGT – Ökoland in Kinderhand 

In einem Partizipationsprojekt in Sachsen-Anhalt lernen vorrangig sozial benachteiligte Kinder, Wünsche zu formulieren, Ideen zu entwickeln und Aufgaben selbstbestimmt zu übernehmen. In der Umweltbildungs- und Freizeiteinrichtung „Ökogarten“ in Quedlinburg planen und gestalten die Kinder einen Aktionsbereich nach ihren Wünschen und Vorstellungen. Dabei sind sie gestalterisch und handwerklich tätig, üben sich in Soziokratie und stärken ihre demokratischen Kompetenzen. Außerdem wirken die Kinder an der Organisation eines Einweihungsfestes und an der Öffentlichkeitsarbeit mit. Dabei können sie sich ausprobieren und sich trauen, neue Wege zu gehen. 

Jugendcafé Leipzig

Motivation statt Frustration in Sachsen: Im Leipziger Westen beschäftigen sich junge Menschen eine Woche lang mit gesellschaftskritischen Themen wie z. B. Antirassismus, Feminismus oder Ökologie. Wöchentlich treffen sie sich in einem Plenum und organisieren verschiedene Veranstaltungen wie z. B. Lesekreise oder Kochabende. In Workshops und Diskussionen schärfen sie ihr Problembewusstsein, handeln Positionen aus und finden kreative Lösungen für gesellschaftliche Missstände. Den Prozess halten die Jugendlichen auf Postkarten fest, die sie zusammen designen und an Menschen in ihrem Umfeld senden. So wandeln die jungen Projektmacher:innen ihren Frust in positive Energie um.  

„Wir haben festgestellt, dass bei vielen Jugendlichen eine große Frustration herrscht sich mit Politik auseinanderzusetzten, daher möchten wir ein Café organisieren, das diese Frustration in eine positive und verändernde Energie umgewandelt.“
Jugendliche vom Projekt „Jugendcafé Leipzig“

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