Weltkindertag: Jedes Kind braucht eine Zukunft!

20.09.2023

8 Kinder stehen in einem Halbkreis und lachen in die Kamera

© Shutterstock/Monkey Business Images

Im September 1954 riefen die Vereinten Nationen den Weltkindertag ins Leben, der heute in mehr als 145 Ländern der Welt begangen wird. Er soll auf die besonderen Bedürfnisse von jungen Menschen und speziell auf die Kinderrechte aufmerksam machen. Denn entsprechend der UN-Kinderrechtskonvention haben Kinder und Jugendliche das Recht, an Entscheidungen beteiligt zu werden, die sie betreffen. In Deutschland wird der Weltkindertag traditionell am 20. September gefeiert. Der diesjährige Weltkindertag findet unter dem Motto „Jedes Kind braucht eine Zukunft!“ statt. 

Inwieweit Kinderrechte in Deutschland tatsächlich umgesetzt werden, zeigt der Artikel Kinder als „Regelungsgegenstand“? Wie steht es im Grundgesetz um Kinder- und Jugendrechte?

Auch das Zukunftspaket stellt die Interessen und Bedürfnisse junger Menschen in den Mittelpunkt: Kinder und Jugendliche können eigene Ideen in Projekten umsetzen oder diese aktiv mitgestalten. 

Beteiligung auf kommunaler Ebene verankern: Jugendliche da abholen, wo sie stehen 

In sogenannten Zukunftsplänen verankern Kommunen Kinder- und Jugendbeteiligung möglichst nachhaltig. Tonangebend sind dabei die jungen Menschen, die in eigens gegründeten Zukunftsausschüssen zusammenkommen: In regelmäßigen Ausschusstreffen werden vielfältige Ideen geboren, wie eine Kommune mit mehr Beteiligung kinder- und jugendfreundlicher gestaltet werden kann. Welche konkreten Projekte und Maßnahmen umgesetzt werden, darüber entscheiden dann die jungen Menschen. 

In Eschweiler beispielsweise gehen die jungen Menschen auf eine Bildungsreise zum Thema Demokratie. Sie beschäftigen sich mit den Grundsätzen von Demokratie und deren Umsetzung in Politik und Zeitgeschichte. Die Kinder und Jugendlichen wollen erfahren, wie die Arbeit im Bundestag aussieht und führen im Rahmen einer Führung „Gedenkstätte Berliner Mauer“ ein Zeitzeugengespräch mit einer Person, die den Fall der Berliner Mauer erlebt hat. Durch die Nähe zu politischen Prozessen erhalten die jungen Menschen ein erweitertes Grundverständnis von Demokratie. 

Mit dem Zukunftsplan erweitert Eschweiler seine Jugendgremien: Das Jugendforum und der Jugendzukunftsausschuss werden verzahnt und ausgebaut. Gemeinsam entwickeln die Teilnehmer:innen Projekte und Events von und mit Kindern und Jugendlichen, die Ideen reichen neben der politischen Bildung von Kultur und Sport bis hin zu Umweltschutz. 

Sich selbst eine Stimme geben – die Projekte der Kinder und Jugendichen 

In den bundesweit umgesetzten Projekten des Zukunftspakets geben sich Kinder selbst eine Stimme und stehen für ihr Recht auf Beteiligung und Mitbestimmung ein. Wir stellen Ihnen drei davon vor, die die Perspektiven und Meinungen von Kindern und Jugendlichen auf ihr Umfeld in ganz unterschiedlichen Formaten herausarbeiten, festhalten und so auch für Erwachsene erfahrbar werden lassen. 

Kleine Stadt-Entdecker

Beteiligung lohnt sich: In Luckenwalde in Brandenburg erfahren das bereits die Kleinsten. Hier lassen Kinder Erwachsene ihr Umfeld „durch ihre Augen“ sehen. Kleinkinder und Eltern erkunden gemeinsam ihre Stadt und erstellen aus ihren Erfahrungen und Erkenntnissen einen bespielbaren Kinderstadtplan. Dabei erfahren sie sich als Teil einer Gruppe, probieren sich in Interaktion mit Gleichaltrigen aus und stärken ihre Problemlösefähigkeit und Dialogfähigkeit. Das Projekt unterstützt Familien dabei, Kindern Beteiligungsrechte und Partizipationsmöglichkeiten im täglichen Miteinander zu vermitteln. Das ist eine wichtige Grundlage dafür, dass Kinder diese Rechte einfordern und auch später Beteiligungsmöglichkeiten wahrnehmen.  

Recht auf Kultur für die Kinder von KileLe

Im Berliner Randbezirk Marzahn-Hellersdorf eignen sich junge Menschen aus der stationären Kinder- und Jugendhilfe Wissen zu Kinderrechten an und geben sich selbst eine Stimme. Gemeinsam entwickeln sie ein Theaterstück und laden den Berliner Senat, den Bürgermeister, Politiker:innen und Pressevertreter:innen zur Aufführung ein. Die Kinder gehen auf Spender und Förderer zu, akquirieren Kultur-Paten, die es ermöglichen, Theater zu spielen, einen Tanzkurs zu besuchen oder ins Theater zu gehen. Sie verfassen Zeitungsinserate, gestalten Plakatwände und machen eine Demo vor dem Rathaus. Dabei lernen die Kinder, selbst aktiv zu werden, Verantwortung zu übernehmen und sich für ihre Belange und Bedürfnisse einzusetzen.  

Erlanger Kinder- und Jugendgipfel 2023

Wie sorgen wir dafür, dass junge Menschen mit ihren Interessen und Anliegen in der Kommunalpolitik Gehör finden? Und wie können wir Kultur- und Beteiligungspolitik für junge Menschen neu denken? Ein Kinder- und Jugendgipfel in Erlangen soll den Anstoß geben, sich mit diesen Fragen zu beschäftigen. Hier haben junge Menschen Gelegenheit, ihre Wünsche und Bedürfnisse in die kommunale Politik und in die Öffentlichkeit zu tragen. Der Kinder- und Jugendgipfel wird maßgeblich von jungen Menschen selbst gestaltet. Mit Aktionen, Workshops und Beteiligungsformaten an öffentlichen Orten sprechen sie andere Kinder und Jugendliche direkt an und fordern Sie zum Mitmachen auf.  

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