Gelebte Demokratie für eine offene Gesellschaft

01.07.2023

Viele Hände aneinander bilden einen Kreis

© 2016 Pajjai Sapwattanapaisarn/Shutterstock

Obwohl wir in einer Demokratie leben, verstärken sich in den letzten Jahren rechte Tendenzen und immer mehr Menschen erfahren Ausgrenzungen und Anfeindungen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts oder ihrer Religion. 

Angesichts wachsenden Rassismus ist es um so wichtiger, insbesondere junge Menschen zu einem demokratischen Miteinander zu befähigen. Das gelingt wirksam in den Beteiligungsprojekten des Zukunftspakets. Im Verlauf der Projekte – von der Ideenfindung bis hin zur Umsetzung – handeln Kinder und Jugendliche ganz heterogener Hintergründe Themen, Ziele und Umsetzungsprozesse aus. So erleben sie nicht nur, dass sie etwas bewirken können, sondern sie lernen, verschiedene Meinungen zu hören und zu akzeptieren – das ist gelebte Demokratie.

Frauenrechte-Facetten

In der bayrischen Gemeinde Jettingen-Scheppach beschäftigt sich eine Gruppe junger Menschen mit Frauenrechten in Afghanistan, Iran, Pakistan und Indien – Ländern, in denen Frauen vielen Bereichen benachteiligt werden. Beim Kochen landestypischer Gerichte, beim Töpfern und beim Ausprobieren traditioneller Strick- und Maltechniken lernen sie mehr über die Kultur dieser Länder, bringen aber auch Probleme wie Gewalt, Vergewaltigung, Bildungsverbot und Zwangsheirat künstlerisch zum Ausdruck. Sie gestalten verschiedene Leinwände und orientalische Malereien, die auf das Thema Frauenrechte aufmerksam machen. Damit wollen sie Probleme in diesen Ländern ansprechen und ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken.

Teilnehmen – Teilgeben – Teilhaben

Das Kinder- und Jugendparlament in Neustadt in Holstein entwickelt und erobert neue Beteiligungsformen. Dabei geht es nicht nur darum, die eigenen Wünsche zu erkennen und zu äußern, sondern auch Toleranz gegenüber anderen Menschen, Wünschen und Ideen zu leben. In Worldcafés und Design Thinking Workshops entdecken Kinder und Jugendliche ihre Stärken. Das Projekt motiviert und befähigt sie, ihre eigene Lebenswelt in das demokratische Miteinander einer Kleinstadt im ländlichen Raum einzubringen. Sie erleben ein tolerantes Miteinander und lernen, unterschiedliche Werte und Ideen auch als gleichwertig zu erkennen.

Junge Expert:innen gestalten ZWEITZEUGEN-Erinnerungskultur

Eine Ausstellung mit Lebensgeschichten von Zeitzeug:innen in Essen vermittelt Jugendlichen Erfahrungen mit Diskriminierung, Verfolgung und Verlust. Dabei lernen sie, ihre Vorstellungen zum Holocaust und zur NS-Zeit zu reflektieren. Sie stellen Bezüge zu ihrer eigenen Lebenswelt her und werden für Antisemitismus und andere Diskriminierungsformen sensibilisiert. Die Wanderausstellung „Werde Zweitzeug*in“ ermutigt Jugendliche, sich für eine akzeptierende Gesellschaft einzusetzen. Dank des Zukunftspakets kann die Ausstellung von Jugendlichen für Jugendliche überarbeitet werden. Junge Menschen werden ermutigt, sich in ihrem Alltag für ein demokratisches Miteinander und Toleranz stark zu machen und sich gegen Antisemitismus und andere Diskriminierungsformen einzusetzen.

 

Weitere Projekte finden Sie in unserer interaktiven Landkarte:

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