Junge Menschen in ihrer Vielfalt beteiligen: Das Zukunftspaket beim Dialogforum

16.06.2023

Verschiedene junge Menschen legen die Hände aufeinander

© Shutterstock/Jose Luis Carrascosa

Wie können alle Kinder und Jugendlichen auf allen gesellschaftlichen Ebenen beteiligt werden? Welche konkreten Maßnahmen zur Verbesserung von Kinder- und Jugendbeteiligung sind dazu notwendig? Dazu tauschten sich beim Dialogforum am 14. Juni in Berlin Fachkräfte der Kinder- und Jugendbeteiligung und Personen aus Interessensvertretungen von Kindern und Jugendlichen aus. Dabei lag ein besonderer Fokus auf der Identifizierung von bestehenden strukturellen Hürden und deren Abbau.

In fünf Workshops analysierten die Akteur:innen zunächst Herausforderungen und Hürden für Beteiligung. Im zweiten Schritt erarbeiteten sie Empfehlungen, wie sich jeweils Kinder- und Jugendbeteiligung auf unterschiedlichen Ebenen verbessern lässt. Schwerpunkte der Workshops waren Beteiligung und Chancen(un)gleichheit im Kontext intersektionaler Ausschlüsse, Beteiligung von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen, Beteiligung in der Migrationsgesellschaft, Beteiligung im Kontext Gender und Beteiligung in den ländlichen Räumen.

„Die Jugend-Lobby ist nicht divers genug“

Die Bestandsaufnahme der Teilnehmenden reichte von „jugendgerechte Strukturen fehlen an vielen Orten“, fehlende Unterstützung wie Ressourcen für Engagement und Beteiligung bis hin zu „die Sichtbarkeit queerer wie gehandicapter junger Menschen fehlt“. Abhilfe schaffen könnten unter anderem ein Jugendbeteiligungsgesetz, die Freistellung für Ehrenamtliche, der Ausbau des ÖPNV, Awareness-Unterricht sowie die Qualifizierung von Fachkräften. Viele der Herausforderungen sind lange bekannt. Die Fachkräfte sind sich einig, dass allen Verantwortlichen nun dringend in die Umsetzung kommen müssen.

„Ich wünsche mir, dass der Nationale Aktionsplan zur Kinder- und Jugendbeteiligung möglichst konkret benennt, wie Kinder- und Jugendbeteiligung auf allen Ebenen und für ALLE Kinder und Jugendlichen wirklich in Fahrt kommen kann. Dazu müssen wir jetzt auch sehr genau auf die Kinder und Jugendlichen schauen, die bisher noch keine Beteiligungserfahrungen machen konnten und nach Zugängen zu dieser Gruppe suchen“, resümiert Peggy Eckert, Expertin für Kinder- und Jugendbeteiligung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung.

Bis 2025 erarbeiten verschiedene Akteure, Organisationen sowie Kinder und Jugendliche Empfehlungen für eine wirksame Kinder- und Jugendbeteiligung in Deutschland. Das Dialogforum ist eines verschiedener Formate zur Entwicklung der Handlungsempfehlungen. Alle Ergebnisse werden einfließen in den Nationalen Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung, der Teil der Jugendstrategie der Bundesregierung ist.

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