Deutscher #EngagementTag: Demokratie braucht Engagement und Beteiligung

05.12.2023

Zwei Jugendliche pflanzen einen Baum

© 2022 Robert Kneschke/Shutterstock

Am 5. und 6. Dezember findet der Deutsche #EngagementTag statt – unter dem Motto „Gestärkt in die Zukunft! Engagementstrategie als Chance für die Stärkung von Zivilgesellschaft und Demokratie“.

Um Engagement zu fördern, arbeiten Vertreter:innen aus Politik, Zivilgesellschaft und Regierung an einer Strategie. Hier erfahren Sie mehr über den EngagementTag und den einjährigen Beteiligungsprozess zur Erarbeitung der Engagementstrategie des Bundes

Das Zukunftspaket fördert Beteiligung und Engagement 

Nur wenn jungen Menschen die Gelegenheit gegeben wird, können sie sich engagieren. Das fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt und Integration und beugt Konflikten vor. Warum Beteiligung und Engagement wichtig sind, lesen Sie in unserer Rubrik Kinder- und Jugendbeteiligung

Die vielfältigen Projekte im Zukunftspaket beweisen: Kinder und Jugendliche wollen sich engagieren. Sie wollen Gesellschaft mitgestalten und sich für andere Menschen und die Umwelt einsetzen.   

Carithek – Freiwilligenzentrum für Stadt und Landkreis Bamberg

In Bamberg beschäftigen sich Jugendliche und junge Erwachsene intensiv mit den Themen Queerness, Armut und Arbeitslosigkeit sowie mit E.T.A. Hoffmann. Zu diesen selbstgewählten Themen entwickeln sie eigene Projekte und setzen sie in Begleitung von Hauptamtlichen um.  

Armut und Arbeitslosigkeit kann jede:n treffen: Damit beschäftigt sich eine Projektgruppe mit der Bamberger Arbeitsloseninitiative. Gemeinsam bereiten die jungen Menschen Biografien von Menschen in Armut auf und stellen die Armutssituation grafisch und statistisch dar. Die Ergebnisse präsentieren die Jugendlichen in einer öffentlichen Ausstellung.   

Im Projekt „Queer Uni Bamberg meets Kids“ erstellen junge Menschen ein Konzept für einen respektvollen und solidarischen Umgang mit queeren Kindern und Jugendlichen.  

Warm ums Herz – Dein Ehrenamtsprojekt für ein gemeinsames Warburg

Sich für andere und für die Umwelt einsetzen: Das steht im Fokus der partizipativen Projektreihe „Warm ums Herz“. Kinder und Jugendliche in Risikolagen entwickeln, planen und organisieren gemeinsam ein monatliches Ehrenamtsprojekt in Warburg. Hierzu gehören junge Menschen, die unter schwierigeren Familienverhältnissen oder in staatlicher Obhut aufwachsen, schulabstinente Jugendliche mit psychischen Erkrankungen, Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf sowie geflüchtete und armutsgefährdete junge Menschen.

Gemeinsam setzen sie sich mit gesellschaftlichen Themen auseinander, übernehmen Verantwortung und werden aktiv, um positive Veränderungen für ihr Leben, für andere Menschen und die Umwelt herbeizuführen. Dabei arbeiten sie mit Kooperationspartnern (z. B. Senioreneinrichtungen) zusammen. Das Projekt stärkt Begegnungen, zwischenmenschliche Beziehungen und Gemeinschaft leistet einen Beitrag zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. 

Mentor*innen-Club Campus Neckarstadt West 

Mitten in einem Mannheimer Brennpunktviertel lernen Schüler:innen spielerisch, füreinander Verantwortung zu übernehmen. Regelmäßige Sportangebote, Sportcamps und Musikprojekte, Urban Gardening und Quartiersausgestaltung: Gemeinsam mit ihren Mentees verwirklichen die jungen Menschen eigene Projektideen und setzen sie selbstständig um.

Die Schüler:innen lernen Vereine, Angebote und Initiativen kennen und erkunden Handlungsoptionen in ihrem Umfeld, um ihre Freizeit aktiver zu gestalten. Dabei stärken sie ihre körperlichen, sozialen und intellektuellen Fähigkeiten und ihre Selbstwirksamkeit. Die jungen Menschen arbeiten mit einem außerschulischen Projekt zusammen, das sich für mehr Kinder- und Jugendbeteiligung und für soziale Gerechtigkeit und Bildungsgerechtigkeit im Brennpunktviertel einsetzt. 

Was brauchen Kinder und Jugendliche, um sich gut engagieren zu können?  

Welche Strukturen, Wege und Kanäle müssen unterstützt und ausgebaut werden, damit Menschen unsere Gesellschaft mitgestalten können – vor allem junge Menschen? Denn Demokratie lebt von der Beteiligung jeder neuen Generation. Dazu brauchen Kinder und Jugendliche entsprechend Möglichkeiten, um sich aktiv einbringen zu können. 

„Damit Jugendliche aktiv werden können, brauchen sie bestimmte Voraussetzungen – von der Vereinbarkeit von Schule oder Ausbildung und Engagement bis hin zu finanzieller Unterstützung sowie Wertschätzung und Anerkennung durch Zertifikate. Das gilt insbesondere für junge Menschen in sogenannten Risikolagen. Vor dem Hintergrund angespannter Haushaltslagen sind deshalb neue Lösungsansätze und das gemeinsame Handeln aller Akteure gefragt, um die Bedingungen für junges Engagement zu verbessern und zu unterstützen.“
Anne Rolvering, Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung

u_count-Jugendhearings: Was brauchen junge Menschen, um sich zu engagieren?

Bei den u_count-Jugendhearings vor einem Jahr haben junge Menschen von 13 und 26 Jahren zahlreiche konkrete Empfehlungen gemacht, was es braucht, damit sie sich beteiligen können: 

  • Junge Menschen wollen ernst genommen und beteiligt werden. 
  • Sie wünschen sich mehr Wertschätzung und Anerkennung und eine bessere Sichtbarkeit für junges Engagement. 
  • Sie wünschen sich mehr Informationen, vor allen in den sozialen Medien. 
  • Engagement muss zeitlich mit Schule und Ausbildung vereinbar sein. 
  • Engagement muss finanziell so ausgestattet sein, dass es allen jungen Menschen möglich ist, sich zu engagieren. 

Der u_count-Abschlussbericht und das Summary ist hier abrufbar:
www.dkjs.de/u_count

 

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