Zukunftsplan

Zukunftsplan in Mainz

Bewegung | Kultur | Gesundheit
Mainz

Junge Menschen realisieren ihre Projektideen aus dem Mainzer Zukunftsplan. Sie werten durch gemeinsame Aktionen öffentlicher Sport- und Freizeitanlagen auf, veranstalten Partys und Konzerte und rufen Projekte zum Thema Umweltschutz ins Leben.

© Stadt Mainz

Wollen wir Kinder und Jugendliche in die Welt der Erwachsenen holen oder die Erwachsenen in die Welt der Kinder und Jugendlichen? Diese zentrale Frage stellte sich die Stadt Mainz mit Blick auf die Teilhabe junger Menschen in der Kommune. Gemeinsam mit relevanten Akteur:innen und Expert:innen entwickelte man ein Modell zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, das den Bedarfen der jungen Menschen gerecht wird, aber gleichzeitig auch zu den Rahmenbedingungen der Stadt passt.

230 junge Menschen bei der Jugendkonferenz

Ende November vergangenen Jahres fand die erste Mainzer Jugendkonferenz statt. 230 junge Mainzer:innen nahmen daran teil und erarbeiteten 29 Projektideen für die Stadt Mainz. Ihre Ideen stellten sie anschließend den Vertreter:innen aus Politik und Verwaltung vor.


Im Rahmen des Zukunftsplans bildeten sich im Anschluss einzelne projektbezogene Zukunftsausschüsse, die ihre Projekte nun weiterverfolgen und umsetzen. Dabei werden sie von Fachkräften der Kinder- und Jugendarbeit sowie Expert:innen der Stadtverwaltung unterstützt.
 

„Wir sind bunt, kreativ und setzen uns füreinander ein. Und die Jugendlichen mittendrin.“
Katharina Bertz, Koordinatorin für Kinder- und Jugendbeteiligung in Mainz

Vielzahl von kreativen Projekten

Aus den anfänglich 29 Projektideen der Teilnehm:innen an der Jugendkonferenz kristallisierten sich schnell Favoriten heraus, die die jungen Menschen gemeinsam angehen wollten.


Sie organisieren nun in Mainz eine Partyreihe in den städtischen Kinder-, Jugend- und Kulturzentren. Im Haus der Jugend feierten 60 bis 70 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren zweimal ausgelassen. 
 

In Mainz bleibt nichts, wie es ist

Vor dem Zukunftspaket wurden Kinder vor allem bei der Spielplatzpartizipation beteiligt. Zudem gibt es im Mainzer Jugendhilfeausschuss die Gesprächsplattform „Jugend spricht für sich“. Dort können Kinder und Jugendliche ihre Fragen, Anregungen und Wünsche den Ausschussmitgliedern vorstellen. „Durch das neue Beteiligungskonzept in Mainz und Das Zukunftspaket wird die Jugendbeteiligung auf kommunaler Ebene aber noch einmal deutlich gestärkt und für alle praktisch erlebbar“, freut sich Katharina Bertz, Koordinatorin für Kinder- und Jugendbeteiligung in Mainz. Ziel ist es, zu zeigen, dass sich Beteiligung lohnt und positiv auf die gesamte Stadt auswirkt.

Die Gruppe „OpenMainz“ setzte neben ihrer Idee eines Open-Air-Kinos noch weitere Aktionen unter freiem Himmel um. Auf dem Goetheplatz in der Mainzer Neustadt gab es am ersten Juli-Wochenende Livemusik von jungen Künstler:innen aus der Umgebung. Weitere Kreativangebote für Kinder ergänzten das Programm. Die jungen Mainzer:innen führten selbst ein Quiz und Bingo durch und verteilten am Kinoabend selbstgemachtes Popcorn. Am Sonntagmorgen startete der Tag mit einer Stunde Pilates. Auch eine Traumreise und ein Tanzworkout leiteten die Jugendlichen an.

Während der Kinovorstellung knistern
2 0 0
Popcorntüten

Jugendliche setzen Umweltprojekte um

Bis Mitte Oktober findet eine stadtweite Müllsammel-Challenge „Rein am Rhein“ statt. Das große Ziel: „Die sauberste Stadt am Rhein, Mainz solls sein“. Bisher sind es schon 150 Kinder und Jugendliche, die in 11 Gruppen teilnehmen. Als kleine Motivation hat die Projektgruppe Starterpakete mit kleinen Überraschungen vorbereitet und drei Gewinnkategorien für die Gruppen auserkoren.


Auch die Mainzer Schulhöfe sollen nachhaltig gestaltet werden. Mit dem Projekt „Grüne Oasen“ wollen die jungen Menschen bepflanzte Sitzmöglichkeiten schaffen – und so zeigen, wie auch versiegelte Flächen naturfreundlich und attraktiv gestaltet werden können.
 

© Stadt Mainz

Müllsammelaktion von Kindern und Jugendlichen aus Mainz

Mental health matters – auch in Mainz

Auch bei den Mainzer Jugendlichen spielt seelische Gesundheit eine Rolle. Eine weitere Projektgruppe plant derzeit eine digitale Umfrage zum Thema „Mentale Gesundheit“. Damit will sie abfragen, welche Bedarfe der Kinder und Jugendlichen in Mainz mit Blick auf lokale Unterstützungsangebote haben. Die Befragungsergebnisse sollen zur Verbesserung der lokalen Netzwerke beitragen und für das Thema sensibilisieren.

So geht es weiter in Mainz

Mitte November findet die nächste Jugendkonferenz statt. „Die Themen, die die Jugendlichen einbringen werden, lassen Rückschlüsse darauf zu, was bisher schon verbessert werden konnte, oder wo die Jugendlichen nach wie vor Änderungspotenziale sehen“, sagt Katharina Bertz.


Der Zukunftsplan in Mainz wurde auf der Jugendkonferenz entwickelt. „Die Jugendkonferenz soll nun jedes Jahr stattfinden, sodass wir jährlich eine Bestandsaufnahme von den aktuellen Bedarfen der Jugendlichen bekommen“, erläutert Katharina Bertz. Auch die Projektgruppen bleiben bestehen. 


Inwieweit Projekte – wie beispielsweise die Partyreihe oder das Open-Air-Kino – weitergeführt werden, wird aktuell noch diskutiert. Hier wird auch entscheidend sein, ob sich weiterhin Jugendliche finden, die die Projekte fortführen möchten. „Wir stellen leider fest, dass die Jugendlichen, vor allem in stressigen Phasen des Schuljahres, an ihre zeitlichen Grenzen für ihr Engagement in den Projektgruppen kommen“, erklärt Katharina Bertz. Die vielen Projekte geben aber dennoch einen Vorgeschmack wie Mainz aussehen kann, wenn man Kindern und Jugendlichen Freiraum zur Beteiligung gibt. Denn wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
 

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