Projekt

Sorgenpuppen

Kultur
Naturfreundejugend Niedersachsen e.V.

© Naturfreundejugend Niedersachsen

Ein Amateur-Jugendtheater mit einer besonderen Botschaft: Eine Gruppe junger Menschen aus Hannover entwickeln ein feministisches Theaterprojekt. Die Projektinitiator:innen Thalia, Ariane, Hannah und Lena kennen sich aus Schule, Studium und durch die feministische Gruppe „Trullas“ ihres Trägers Naturfreundejugend Niedersachsen. Die Idee eines gemeinsamen Theaterstücks liegt ihnen schon lange am Herzen. Mithilfe des Zukunftspakets können die vier Freund:innen und ihre Projektgruppe den Plan nun in die Tat umsetzen. 

Gemeinsam ein Stück erarbeiten

Gemeinsam mit anderen jungen Menschen arbeiten die jungen Projektmacher:innen an einem Theaterstück, bei dem alle Entscheidungen über Skript, Figuren, Kostüm und Co. gemeinsam getroffen und gestaltet werden. „Sorgenpuppen“ heißt das Stück. Dabei geht es um das Hinterfragen von geschlechtsspezifischen Rollenbildern. Das Thema ist den der Gruppe wichtig: „Wir wollen behandeln, was weibliche und männliche ‚Magie‘ ist, sowie dessen historischen Hintergrund, der die Stereotypen hervorgebracht hat“, sagen die Projektinitiator:innen. 

Ich habe sehr viel Spaß an diesem tollen Projekt! Nach jeder Probe bin ich im positivsten Sinne total ausgepowert. Das Stück hat große Auswirkungen auf unseren Alltag und unsere Gedanken. Es ist nicht nur ein Termin jeden Mittwoch. Diese völlig fiktive Geschichte, die wir erzählen wollen, ist ganz real von großer Bedeutung für uns alle.
Pauline, Projektmitglied

Schwesternschaft & Solidarität

Thalia, Ariane, Hannah und Lena sind in der FLINTA-Gruppe „Trullas“ aktiv, einer feministischen Jugendgruppe der Naturfreundejugend Niedersachsen. Feminismus beschäftigt die vier Freund:innen also schon länger. In ihrem Stück wollen sie ihre Gedanken und Erfahrungen verarbeiten. Es geht um den Umgang mit Emotionen, um Care-Arbeit, um das Bild der liebenden Frau bzw. des liebenden Mädchens, aber auch um Schwesternschaft und Solidarität – also darum, sich gegenseitig zu helfen: „Wie können wir füreinander sorgen, sodass jede:r sich mit den eigenen Träumen, Ängsten und Bedürfnissen gesehen und gehört fühlt?“, fragen sich die Projektmacher:innen.

Verpackt ist das Theaterstück in den Rahmen der Magie. Gemeinsam untersucht die Theatergruppe, was in der Popkultur als „weibliche“ und „männliche“ Magie aufgefasst wird. Das Ergebnis ist ein feministisch, magisch-realistisches Theaterprojekt – so beschreiben die vier jungen Projektmacher:innen ihr Stück. 

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Für die vier Projektinitiator:innen ist „Sorgenpuppen“ ihr erstes großes Theaterprojekt.

© Naturfreundejugend Niedersachsen

Partizipatives Jugendtheater

Thalia, Ariane, Hannah und Lena sind ein super Team. Ihr Wunsch, gemeinsam Theater zu machen, treibt sie schon seit Pandemiebeginn um. Ariane und Thalia haben 2023 ein Praktikum beim Jugendtheater in Irland gemacht. Ariane, die lange bei einem deutschen Jugendtheater war, gefiel der irische Ansatz sehr. Nun setzen Ariane und die Projektgruppe ihn selbst um. 

Die Beteiligung von jungen Menschen im Theater ist extrem wichtig. Einerseits um den Nachwuchs für das Theater – und die Kulturszene insgesamt – zu sichern und zu fördern, aber auch um die Perspektiven und Stimmen junger Menschen sicht- und hörbar zu machen. Aktuell gibt es im Theater meiner Meinung nach nicht genug Strukturen, um jungen Menschen einen Weg in die Szene zu bieten und Nachwuchs zu fördern. Es müssen dringend mehr Ressourcen in diesem Bereich eingebracht werden.
Momo, Projektmitglied

Aus einem lang gehegten Plan wird also Realität: Seit April sind die Projektmacher:innen am Arbeiten. Und es gibt viel zu tun: Workshops, Stückentwicklung, Proben, Werbematerial erstellen, Kulisse und Kostüme entwickeln und vieles mehr. Denn Ende September stehen schon die Aufführungen an – im OSCO-Container in Hannover, der aus drei Überseecontainern und einer verbindenden Holzkonstruktion besteht. Wir wünschen: „Toi, toi, toi.“ 

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