
© DKJS/Jörg Farys
Eine alternative Oase mitten in Mecklenburg-Vorpommern: „granzow.zwo“ ist ein Gemeinschaftsprojekt in Gnoien, in der Nähe von Rostock. Hier bauen junge Menschen gemeinsam einen alten Hof um. Das Projekt gibt es seit drei Jahren. Durch das Zukunftspaket kann granzow.zwo in diesem Jahr auf ein neues Level gebracht werden. Drei junge Menschen organisieren drei Camps und ein Abschlusswochenende – eine großartige Gelegenheit für junge Menschen aus dem Landkreis Rostock: Auf dem alten Hof können sie sich connecten, neue Fähigkeiten erlernen und einen wundervollen Sommer auf dem Land genießen.
Gemeinsam geht alles besser
Die Projektgruppe hat im letzten Jahr das Hoffest mitgestaltet und ist nun sehr aktiv im Gemeinschaftsprojekt granzow.zwo. Die drei jungen Menschen übernehmen den Hauptteil der Planung, werden dabei allerdings vom Verein cultura mobile aus Gnoien und durch die Hofgemeinschaft unterstützt. Das Projekt steht allen jungen Menschen aus dem Landkreis Rostock offen, die Camps finden deshalb an verlängerten Wochenenden und in den Sommer- und Semesterferien statt.

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Von Lehmbau bis Permakultur
Die Projektmacher:innen haben sich viel vorgenommen: Mit ihrem Projekt wollen sie umweltbewusstes Handeln und FLINTA (Frauen, Lesben, inter, nicht binäre, trans und agender Personen) im Handwerk stärken, die ländliche Ortsgemeinschaft mit Menschen aus der Stadt zusammenbringen und politisches Engagement fördern. Wie sie das schaffen wollen? Gemeinsam mit den Teilnehmer:innen organisieren und gestalten die jungen Projektmacher:innen Workshops zum Thema Nachhaltigkeit, einen Schulungsgarten, eine offene Werkstatt und ein Kreativ-Atelier.

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Die Sommercamps haben unterschiedliche Schwerpunkte. Von Lehmbau über Holzverarbeitung bis hin zu Permakultur: Die jungen Menschen bringen sich gegenseitig verschiedene Skills bei und lernen gemeinsam. Den Auftakt bildet ein Lehmbau-Workshop. Weiter gehts mit einer Projektwoche rund um den Schulungsgarten. Im Garten werden neue Beete angelegt sowie Gemüse und Obst geerntet und verarbeitet, sodass nachhaltige Ernährung praktiziert werden kann. Im dritten Camp geht es darum, jungen FLINTA handwerkliche Skills zu vermitteln– mit einer offenen Werkstatt und vielen coolen Upcycling-Projekten. Den Höhepunkt der Camps bildet ein gemeinsames Abschlusswochenende, bei dem Kultur und Kreativität im Vordergrund stehen.
„Für Menschen in unserer Altersklasse – junge Erwachsene – gibt es im sehr ländlichen Bereich zu wenig Angebote. Wir wollen einen Ort bieten, in dem wir die Freiheit haben, uns auszuprobieren und neue Skills zu lernen. Insbesondere liegt uns am Herzen, nicht männlich sozialisierte Menschen zusammenzubringen und junge Menschen im Bereich Handwerk zu empowern.“Projektinitiator:in
Ein Projekt für die Zukunft
Das Gemeinschaftsprojekt granzow.zwo ist langfristig angelegt. Die tollen Camp-Ergebnisse von Lehmofen bis Schulungsgarten, die mithilfe des Zukunftspakets in diesem Sommer entstehen, sollen auch in Zukunft durch junge Menschen genutzt werden. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene können hier einen eigenen Begegnungs- und Lernort mitgestalten – auch über 2024 hinaus.

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